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Kronen Zeitung

vor einer Stunde
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FRAUEN-EM

Deutschland gewinnt epischen Thriller in Unterzahl

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Deutschland hat am Samstag das letzte Halbfinalticket bei der Frauen-EM gelöst. Die Truppe von Trainer Christian Wück behielt zum Abschluss des Viertelfinales im St. Jakob-Park in Basel gegen Frankreich in einem Elfmeterkrimi mit 6:5 die Oberhand. 


Nach 90 Minuten und der Verlängerung war es trotz langer deutscher Unterzahl 1:1 gestanden. Auf dem Weg ins Finale wartet am kommenden Mittwoch in Zürich Weltmeister Spanien auf die DFB-Auswahl.

Bild: APA/AFP

Nach einem Elfmetertor von Grace Geyoro (15.) samt vorangegangenem Ausschluss der Deutschen Kathrin Hendrich schien vor 34.128 Zuschauern alles angerichtet für einen klaren französischen Erfolg. Sjoeke Nüsken (25.) glich aber schnell aus und verpasste in der Folge mit einem vergebenen Elfmeter (69.), den Pauline Peyraud-Magnin hielt, sogar den Siegestreffer. Das rächte sich im Elfmeterschießen nicht, da Nüsken dort traf. Zur Heldin wurde aber Torfrau Ann-Katrin Berger, die die Schüsse von Amel Majri und Alice Sombath hielt und auch selbst vom Punkt traf.

Bild: AP

Deutschland weiter gegen Frankreich ungeschlagen
Deutschland ist damit weiter bei großen Turnieren gegen Frankreich ungeschlagen, wie im WM-Viertelfinale 2015 (5:4) gab es im Elfmeterschießen gegen „Les Bleues“ ein Happy End. Für die gab es nach elf Länderspielsiegen in Folge wieder einmal eine Niederlage. Und die Gewissheit, dass man auf den Premierentitel bei EM oder WM weiter warten muss. Deutschland hatte Frankreich auch bei der EM 2022 in England aus dem Bewerb geworfen – damals mit einem 2:1 im Halbfinale.

Die Deutschen erlebten ohne die verletzte Kapitänin Giulia Gwinn und die gesperrte Carlotta Wamser einen katastrophalen Start. Rechtsverteidigerin Sarai Linder erlitt früh eine Knöchelverletzung und musste behandelt werden. Noch bitterer wurde es aufgrund eines Aussetzers von Kathrin Hendrich. Die Innenverteidigerin riss Frankreichs Kapitänin Griedge Mbock Bathy abseits des Geschehens im Strafraum an den Haaren und wurde nach Studium der TV-Bilder zurecht von der schwedischen Schiedsrichterin Tess Olofsson ausgeschlossen.

Bild: AP

Strafstoß brachte Führung
Den Strafstoß verwertete Geyoro, Ann-Katrin Berger war bei dem unplatzierten Schuss dran, konnte ihn aber nicht abwehren. Linder musste wenig später endgültig raus. Die DFB-Auswahl kam trotzdem zum Ausgleich. Nach einem Eckball von Klara Bühl kam Nüsken am Fünfer zum Kopfball und traf ins lange Eck. Die Französinnen hatten in der Folge mehr vom Spiel, hielten aber zu lange den Ball oder vertändelten gute Aktionen im Finish. Das Sehenswerteste war ein Tor von Delphine Cascarino mit der Ferse nach einer tollen Kombination, das wegen einer Minimal-Abseitsstellung nicht anerkannt wurde (40.).

Bild: AP

Nach Wiederbeginn konnten die Französinnen zuerst mehr Druck erzeugen, Cascarino fand nach einer Einzelaktion infolge eines Konters ihre Meisterin in Berger (56.). Eine Minute später scheiterte zuerst Marie-Antoinette Katoto per Kopf an der deutschen Torfrau. Den Nachschuss versenkte zwar Geyoro im Netz, aufgrund einer Abseitsstellung von Maelle Lakrar zählte aber auch dieser Treffer nach Studium der TV-Bilder nicht (57.).

Bild: AP

Nüsken vergab Elfmeter
Die aufopfernd kämpfende DFB-Elf bekam in der Folge die Chance, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Jule Brand ging bei einem Zweikampf mit Selma Bacha im Strafraum zu Boden, der nicht platzierte Elfmeter von Nüsken wurde aber von Pauline Peyraud-Magnin gehalten (69.). Danach lief auf beiden Seiten nicht mehr viel zusammen, mehr Kampf als spielerische Highlights prägte das Geschehen. Die logische Folge war die Verlängerung, in der die Französinnen aus der langen Überzahl weiter kaum Kapital schlagen konnten.

Gefährlich wurde es nur bei einem Beinahe-Kopf-Eigentor von Kapitänin Janina Minge, das Berger akrobatisch noch knapp vor der Linie verhindern konnte (103.), und einem Weitschuss von Melvine Malard, der an die Latte ging (123.). Im Elfmeterschießen fiel nicht ins Gewicht, dass Sara Däbritz die Latte traf, da alle anderen DFB-Akteurinnen Nervenstärke zeigten.


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